Release
Hanno Busch Trio - Absent
TV Promotion, Radio Promotion, Print- und Online Promotion
Die dem Album zugrundeliegenden Kompositionen entstanden über mehrere Jahre, in denen Hanno Busch nach der für ihn stimmigen Balance suchte zwischen patternorientierten Atmosphären und Songstrukturen auf der einen und freier Improvisation und Experimentierfreude auf der anderen Seite. Dabei zog er ganz im Sinne moderner elektronischer Musik auch Inspiration aus dem von ihm geschaffenen Setup, das sehr wesentlich durch Analogtechnik von Moog bestimmt wird. Auch bei Recording und Mix folgte Busch einer sehr bestimmten Vorstellung von einer modernen Soundästhetik und engagierte den Engineer Phil Kullmann (Raw Artistic Productions), der über breite Erfahrung nicht nur im Jazz, sondern auch mit House-, Welt- und Popmusik verfügt. Aber auch alle weiteren Entscheidungen bis zum fertigen Tonträger fällte der Kölner Gitarrist akribisch und mit Blick auf einen möglichst passenden Sound und beauftragte mit Sascha "Busy" Bühren beim Mastering und Daniel Krieger für den Vinylschnitt Spitzenkräfte ihres Fachs. "Absent" ist ein Debüt-Album, dem man diese Bewusstheit und Liebe zum Detail anhört. Extrem stimmungsvolle Kompositionen, ausgefeilte musikalische Texturen und prägnante Rhythmen begegnen einer Band, deren schiere Spielfreude und einzigartiger Sound mitreißen. Überhaupt ist es eines der Wunder dieser Platte, dass sich auf ihr diese drei so besonderen und auch sehr unterschiedlichen musikalischen Charaktere zu einer funkelnden und doch jederzeit homogenen Einheit verbinden. Dabei blitzt immer wieder große Virtuosität auf, die aber mit leichter Hand serviert nie zum Selbstzweck mutiert. Unweigerlich fragt man sich, was genau man da eigentlich zu hören bekommt. Diese Musik klingt phantastisch, verwöhnt immer wieder mit großer melodiöser Eingängigkeit und hat eine mitreißende Wucht: Es muss Pop sein. Diese Musik ist aber auch geprägt von großer Freiheit, feiner Verspieltheit und raumgreifender Improvisation: Es muss Jazz sein. Am Ende vielleicht doch eine langweilige Frage. Viel spannender ist dieses Album, das einfach für sich selbst spricht: ABSENT.
Hanno Busch Trio
Der Kölner Hanno Busch (Mitte) ist ein aufregender, inspirierender Gitarrist. Wie kaum ein zweiter in der europäischen Musikszene verbindet er einen ureigenen, wiedererkennbaren Stil und einen einzigartigen, sich stetig weiterentwickelnden Sound mit einer Flexibilität und Neugier, die ihn auch unvereinbar scheinende Punkte auf der musikalischen Landkarte wie selbstverständlich zusammenführen lässt. Er begann seinen Weg mit einem Studium an der Hochschule der Künste in Amsterdam und startete gleich auf mehreren Terrains äußerst erfolgreich durch. So spielte er Tourneen und Studioproduktionen mit etablierten oder heißgehandelten jungen Jazzern, darunter Peter Weniger, die NDR Big Band feat. Bobby McFerrin, Niels Klein - "Tubes & Wires", Peter Herbolzheimers "Rhythm Combination & Brass", "re:jazz" oder Jesse Milliner. Gleichermaßen aber auch mit dem Altrock'n'Roller Peter Kraus, dem Popstar Sasha oder dem intellektuellen Indie-Überflieger PeterLicht. Seit 2007 ist er zudem festes Bandmitglied der "Heavytones", der Hausband bei "TV Total" mit Stefan Raab. Nicht zuletzt die Begegnung mit Michael Wollny und Tamar Halperin (bei "Wunderkammer"), mit denen er 2010 bei Jazz Baltica spielte, führte Hanno Busch dazu, seine Kreativität verstärkt in eigenen Projekten auszuleben. Neben dem Trio enstand so die Formation "Sommerplatte", für die Busch gemeinsam mit dem Keyboarder Tobias Philippen Songs schreibt.
Mit dem Bassisten Claus Fischer verbindet Hanno Busch spätestens seit 2004 eine enge musikalische Beziehung. Fischer holte den Gitarristen in die Band der "Anke Late Night" Show auf SAT1, und die beiden verfolgten die gegenseitige Inspiration in der Folge in etlichen weiteren Projekten, darunter Konzerte und Produktionen mit Cosmo Klein & "The Phunkguerilla", Gregor Meyle, Renée Olstead, Jesse Milliner, Peter Weniger und nicht zuletzt in der eigenen Band "Sommerplatte". Die Verbindung mit Jonas Burgwinkel, einem der aktuell wohl angesagtesten Avantgarde-Jazzschlagzeuger, stellte Busch her, weil er seinem Trio noch eine völlig andere musikalische Perspektive hinzufügen wollte. Burgwinkel versteht es mit fast unverschämter Leichtigkeit, völlig freien Jazz-Approach mit tanzbaren Backbeat-Grooves zu verbinden, womit er als drittes Puzzlestück genau jene Vision komplettieren konnte, die Hanno Busch für sein Trio hatte.