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Elizabeth Shepherd

Die Kanadierin Elizabeth Shepherd passt in keine Schublade. Lieber setzt sie Signale. Ihr fünftes Album verschmilzt richtungsweisend intelligente Kompositionen mit eindringlichem Songwriting und überwindet die Grenzen von Jazz, Rock, Pop und Soul. „The Signal“ ist ein ausgereiftes, mutiges und feingliedriges Meisterwerk, das in sich ruht und nachhaltig begeistert.

Was der Titelsong ihres für den Juno Award nominierten Debüts versprach, erfüllt sich hier: “If you stick with what is in your heart/ Well, maybe then you would see things start to move”. „Dieses Album bedeutet für mich einen kreativen Sprung nach vorn. Ich habe mehr Instrumente und Samples verwendet als zuvor und viel experimentiert bei der Produktion, um alles zu einem nahtlosen Ganzen zu weben. Das hier ist weit mehr als eine Sammlung einzelner Songs“, sagt Elizabeth Shepherd über ihren fünften Longplayer. „The Signal“ ist ihre „Hommage an das goldene Zeitalter des Albums“. Zehn Songs, kunstvoll verflochten zu einem vielschichtigen Gesamtwerk, bei dem abwechselnd Beats, Melodiebögen und Samples fesselnde Übergänge bilden. Die Spannung reißt nie ab.
„The Signal“ ist ein Album zum Durchhören. „Es ist dunkel, dicht, urban, düster.“ Und es schöpft aus vielen Quellen. „Epic-Singer-Songwriter Souljazz“ nennt die kanadische Pianistin und Sängerin augenzwinkernd ihre Musik. Hörbar sind Einflüsse von Jazz, Rock, Pop und Klassik bis Soul und HipHop. Shepherds farbenprächtige Kompositionen sind groovebetont mit rhythmisch-harmonischen Anleihen aus R&B, Blues und Pop und bilden das Fundament für feinsinnige Erzählkunst. War das Debüt „Start To Move“ (2006) inhaltlich noch stark autobiographisch geprägt, so sind es heute „Geschichten, die ich gehört, gelesen oder erlebt habe und die mich bewegen. Meine große Leidenschaft ist Philosophie, die Frage nach den Motiven unseres Handelns.“ Aufmerksam verarbeitet Elizabeth Shepherd Themen, wie Umweltzerstörung in Indien durch die Baumwollindustrie („B.T. Cotton“), Zwangsehen und Vergewaltigung in Afrika („Lion’s Den“) oder die Ermordung des jungen Afroamerikaners Trayvon Martin („Another Day“). „I Gave“ ist Mutter Teresa gewidmet, die trotz Zweifel im Glauben ihrem karitativen Ideal treu blieb.
Entscheidend beeinflusst wurden die neuen Songs durch die Geburt von Shepherds Tochter Sanna vor zwei Jahren. Die ersten Skizzen entstanden bereits während der Schwangerschaft. “Muttersein verändert dich grundlegend, deine Sicht auf das Leben, auf die Welt und deine Rolle in ihr. Dieses Album ist das Ergebnis der ersten Phasen dieser Veränderung, es ist inspiriert durch meine Tochter, meine Liebe zu ihr und meine Verantwortung ihr gegenüber. Wie kann mich der Schmerz anderer unberührt lassen, wenn wir uns doch alle das Gleiche für unsere Kinder wünschen?“

Das zentrale Thema dieses Albums heißt daher Hoffnung. „Unsere Welt ist so wunderbar und zugleich oft so chaotisch und brutal. Mit meiner Musik möchte ich etwas Licht in sie bringen.“ Das passt, wollte Elizabeth Shepherd nach ihrem Studium als Jazzpianistin doch zunächst Musiktherapeutin werden, bevor sie ihrem Talent als Komponistin und Live-Musikerin folgte. Musik bestimmt ihr Leben seit der Kindheit. Ihre Eltern waren bei der Heilsarmee. Mit ihnen zog Elizabeth Shepherd durch Kanada und Frankreich. Heute lebt sie in Montreal. Längst zählt sie zu den Favoriten der kanadischen Independent Jazz-Szene, seit Gilles Peterson ihr Debüt „Start To Move“ zu einem seiner Lieblingsalben des Jahres 2006 kürte.

www.elizabethshepherd.com

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